Nach Einbau eines neuen IPS Displays: Unglaublich – das neue Display ist viel leuchtstärker und brillanter in der Farbdarstellung!
Unglaublich, nach dem Displaytausch hat mein Notebook-Display eine viel brillantere Darstellung der Farben. Woran liegt das?“ Einer unserer Kunden hatte zwei identische ASUS-Notebooks. Nachdem bei einem der Notebooks das Display gerissen war, sendete er dieses zum Displaytausch in die IPC Fachwerkstatt.
Dort haben wir ihm das Display gegen ein neues ersetzt. Standardmäßig war ein TN-Display verbaut, weil jedoch für das ASUS auch die modernere IPS-Display-Variante verfügbar war, haben wir ein IPS-Panel eingebaut, was wir übrigens immer tun, wenn IPS Panels verfügbar sind. Beide Techniken basieren im übrigen auf der modernen LED Technik und nicht mehr auf der CCFL-Röhrentechnik.
Im vorliegenden Fall hat der Kunden nun einen direkten Vergleich der Displays, weil sein zweites Notebook eben noch das TN-Panel eingebaut hatte. Und deshalb verstehen wir seine Verwunderung. Grund genug, einmal kurz auf die Vorzüge der IPS-Panel-Technologie etwas näher einzugehen.
IPS Displays: Prächtige Farben und geringe Blickwinkelabhängigkeit.
Bei Notebook-Displays gibt es hauptsächlich zwei verschiedene Anzeigetypen: IPS- und TN-Panels. Die modernen Panels in IPS Display Technologie (IPS=In-Plane-Switching) sind in Punkto Farbgenauigkeit, Farbdarstellung und Blickwinkelabhängigkeit einem TN-Panel weit überlegen.
Nicht von ungefähr kommt es deshalb, dass besonders viele Fotografen und Designer auf IPS Display Panels schwören. Bei der Farbgenauigkeit und der kräftigen Farbdarstellung setzten IPS Displays Maßstäbe. Die Farbdarstellung ist sehr realitätsnah, und die Helligkeit der Displays grundsätzlich höher, was natürlich auch alle anderen Benutzer an diesen Bildschirmen sehr zu schätzen wissen.
Das zweite große Plus der IPS-Notebook-Displays ist die sehr geringe Blickwinkelabhängigkeit. Bei anderen Panelarten, wie z.B. TN-Panels, verändern sich Farben und Kontraste schon bei einer kleinen Änderung des Blickwinkels. Bei einem IPS-Panels ist dagegen nahezu keine Veränderung zu sehen. Farben und Kontrastwerte des Bildes bleiben bei nahezu allen Blickwinkeln gleich. Ein dauerndes anpassen des Bildschirms oder der Sitzposition bei der alltäglichen Arbeit mit dem Notebook entfällt damit. Wer einmal an einem IPS-Panel gearbeitet hat, weiß das sehr zu schätzen.
Die beiden geringen Nachteile der IPS-Panel-Technologie liegen in einem etwas erhöhten Stromverbrauch und in den höheren Reaktionszeiten. Während andere Panelarten auf bis zu 2 ms Reaktionszeit kommen, liegen die Reaktionszeiten der IPS-Displays bei um die 5 ms. In der Praxis sind diese Auswirkungen jedoch als nur gering zu beurteilen. Lediglich Profi-Gamer werden, der längeren Reaktionszeiten wegen, TN-Displays den IPS-Displays vorziehen.
Wie funktionieren TN-Panels?
Die Bezeichnung TN steht für Panels mit Twisted-Nematic-Technik. In jedem Pixel des Bildschirms befinden stäbchenförmige Flüssigkristalle. Diese Stäbchen sind alle waagerecht zur Bildebene ausgerichtet und lassen das Licht der Hintergrundbeleuchtung durch. Wird an diese Pixel eine Spannung angelegt, dann verändert sich die Ausrichtung dieser Flüssigkristalle. Je höher die Spannung ist, die angelegt wird, desto senkrechter stehen die Stäbchen zur Bildebene. Das Licht der Hintergrundbeleuchtung kann dann nicht mehr so gut durchscheinen und damit wechselt das Pixel also von Hell zu Dunkel. Die geringe Blickwinkelstabilität ist der große Nachteil hierbei. Je schräger man auf den Bildschirm sieht, umso schwächer wird der Kontrast und es entsteht der Eindruck von Fehlfarben.
IPC-Computer verbaut grundsätzlich IPS-Displays, wenn verfügbar.
Hinsichtlich der Anschlüsse und sonstigen mechanischen Bauteile-Eigenschaften gibt es keinen Unterschied zwischen IPS- und TN-Notebook-Displays. Deshalb haben wir bei IPC Computer eine grundsätzliche Festlegung getroffen: Wenn bei uns ein Notebook oder Laptop mit defektem Display eintrifft und es ist ein IPS-Display für das jeweilige Modell als Ersatzteil verfügbar, dann bauen wir auch ein IPS-Display ein, selbst wenn zuvor ein TN-Display verbaut war. Lediglich bei Gamer-Notebooks verwenden wir noch die TN-Displays, wegen der kürzeren Reaktionszeiten. Unsere Kunden danken es uns seither mit sehr viel positivem Feedback.
Welche IPS-Display Hersteller gibt es eigentlich?
Zurzeit gibt es vier maßgebliche Hersteller, welche Notebook-Panels in IPS-Technologie fertigen. Dies sind LG Phillips, Samsung, AU Optronics und Innolux. Wenn also ein IPS Display in einem Notebook oder Laptop verbaut ist, dann wurde dieses von einem dieser Hersteller angefertigt. Wir konnten sogar schon beobachten, dass in gleichen Notebookserien IPS-Displays von unterschiedlichen Herstellern verbaut wurden.
Insgesamt steigt die Verwendung von IPS-Technologie markenunabhängig bei den Standard-Displaygrößen in allen Notebooks an. Kein Wunder, denn die höherwertigen Bauteile sind nicht teurer als bisherige Displays. IPS-Display gibt es übrigens nur in der schlanken Slimline-Ausführung. Und was die Reparaturanfälligkeit betrifft, so ist diese nach unseren Statistiken bei IPS-Displays nicht höher oder niedriger als bei herkömmlichen TN-Displays.
Unser Praxistipp: So erkennen Sie, ob in Ihrem Notebook ein modernes IPS- oder ein herkömmliches TN-Panel eingebaut ist.
Stellen oder setzen Sie sich vor den Laptop und drehen sie ihn nach links oder rechts. Wechseln die Farben bereits nach wenigen Grad Drehung oder können Sie gar nichts mehr auf dem Display erkennen, haben Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein TN-Panel in Ihrem Gerät. Wenn Sie dagegen trotz spitzem Betrachtungswinkel immer noch stabile Farben und eine gut lesbare Schrift haben sind das Indizien für ein IPS-Panel.
Unser Kunde hat jetzt den direkten Vergleich – und er ist sogar am Überlegen auch beim zweiten Notebook das TN-Panel gegen ein IPS Panel zu tauschen, obwohl dieses gar nicht defekt ist.