Der Oh-Nein-Effekt kommt beim Auspacken. Immer wieder gibt es unliebsame Überraschungen wenn die IPC-Servicetechniker die ihnen zugesendeten Notebooks auspacken. Die meist durch unsachgemäße Verpackung (keine Originalverpackungen oder spezielle Notebook-Verpackungs-Kartons) entstandenen Transportschäden übersteigen den ursprünglichen Schaden an den Notebooks teilweise um ein Vielfaches. Das liegt auch daran, dass meist die Eckpartien der Notebooks betroffen sind und deshalb immer gleich mehrere Gehäuseteile beschädigt sind. Dabei gibt es lediglich ein paar Tricks und Kniffe die zu beachten sind um die Geräte sicher auf den Weg zu bringen – wir zeigen Sie Ihnen.
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Wir haben Ihnen zunächst einige beispielhafte Bilder von Transportschäden zusammengestellt, die wir in der letzten Zeit auf den Tisch bekamen. Betroffen können grundsätzlich jedoch alle Modelle und alle Hersteller sein.
Allen gemeinsam ist, dass die Schäden durch zu sorglose Herangehensweise beim Verpacken zustande kamen.
Dabei kann man nicht sorgsam genug sein. Welchen Belastungen die Geräte beim Transport ausgesetzt sein können, geht schon aus den Transportbedingungen der Paketdienste hervor. Dort ist z.B. die Rede davon, dass die Verpackung so ausgelegt sein muss, dass der Inhalt einen Sturz von 1m Höhe unbeschadet übersteht. Das zeigt, dass ein ziemlich robuster Umgang seitens der Paketversender ins Kalkül gezogen werden muss.
Auf die Versicherung sollte man sich hierbei nicht verlassen, denn erstens ist es nicht sicher dass ein Transportschaden anerkannt wird und zweitens sind Paketsendungen üblicherweise nur bis zu einem Wert von 550 € versichert, was meist den eigentlichen Wert der Geräte nicht vollständig abdeckt. Deswegen versichern wir von IPC übrigens unsere Sendungen gegen Transportschäden bis zu einem Wert von 1500 € zusätzlich.
Aber nun zurück zum eigentlichen Problem, der unsachgemäßen Verpackung. Einer der immer wieder entdeckten Fehler beim Verpacken ist, dass einzelne lose Luftpolster seitlich eingesteckt werden. Diese verrutschen jedoch viel zu leicht und die Geräte liegen dann direkt an den Kartons der Umverpackungen an, ungeschützt gegen Stoßbelastungen. Viel besser sind also feste Styroporteile die das Gerät ganz umschließen.
Wenn Sie folgende Tipps & Tricks berücksichtigen wird die Wahrscheinlichkeit eines allseits ärgerlichen Transportschadens minimiert.
- Das Notebook muss rundherum gepolstert (auch und vor allem die Ecken sind hierbei wichtig) und in einer stabilen Verpackung sein.
- Passen Sie das Notebook fest in die Polsterung ein, es darf keinen Bewegungsspielraum haben.
- Je schwerer das Notebook, desto wichtiger ist die sorgsame Verpackung, denn mit jedem Gramm mehr an Gewicht wirken z.B. beim Herunterfallen oder Anstoßen größere Kräfte.
- Geben Sie nie zwei Notebooks zusammen in eine Verpackung. Ansonsten tritt sofort der Verlust des Versicherungsschutzes ein.
- Originalnotebook-Verpackungen stellen unserer Ansicht nach nicht die optimalste Verpackungsform für Einzelversendungen dar, denn Sie sind für den Transport von größeren Mengeneinheiten auf Paletten ausgelegt. (Siehe hierzu auch den Hinweis zu den Originalverpackungen unten).
- Als gute Notebook-Verpackungen haben sich die Styroporformteile von LCD-Monitoren erwiesen, sofern sich damit das Gerät ganz umschließen lässt. Tipp: Einfach eine Monitorverpackung aufbewahren, für den Fall der Fälle.
- Das Beste und Sicherste sind offiziell zugelassene Notebook-Verpackungen. Damit erhöht sich übrigens auch die Chance einen eventuell trotzdem auftretenden Transportschaden vom Transporteur anerkannt zu bekommen. Universelle Notebook-Verpackung gibt es übrigens bis zu einer Notebook-Größe von 17 Zoll.
Hinweis zu Originalverpackungen von Notebooks:
Grundsätzlich sind die Original-Notebook-Verpackungen i.d.R. für den Palettenversand vom Hersteller z.B. aus China nach Europa ausgelegt. Werden die Notebooks in diesen Verpackungen dann einzeln an den Endkunden versendet, ist dadurch der Versand auch oft mit einem erhöhten Transportrisiko verbunden. Dabei gibt es bei der Qualität dieser Verpackungen große Unterschiede zwischen den Herstellern, wie die Bilder zeigen.
Diagnose:
Gehäuseteile haben Risse, sind gebrochen. Für den sicheren weiteren Gebrauch und Einsatz der Notebooks müssen diese ausgetauscht werden.
Reparatur:
Austausch von Gehäuseteilen wie Topcases, Rückwände, Bodenplatten, usw. Teilweise werden mehrere Ersatz-Gehäuseteile benötigt, da oft die Eck-Bereiche der Geräte beschädigt sind.
Ergebnis:
Geräte wieder in einwandfreiem Zustand.
Reparatur Schwierigkeitsgrad: Meist aufwendig, da oft mehrere Gehäuseteile ersetzt werden müssen. Fachwissen erforderlich.
Reparatur Dauer: Ab ca. 1 Stunde. Je nach Modell und Schaden.
Empfehlung, Besonderheiten, Tipps & Tricks:
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Herstellerübergreifende allgemeine Informationen:
Die Transportproblematiken betreffen alle Hersteller und alle Modelle.